Ursprünglich als Lust- und Jagdschloss vorgesehen, ließ der spätere Landgraf Wilhelm VIII. (reg. 1751–1760) Mitte des 18. Jahrhunderts das Schloss Wilhelmsthal als Dreiflügelanlage errichten, die sich in Stil und Ausführung an französischen Vorbildern orientiert. Mit seiner überaus gut erhaltenen und kostbaren Ausstattung zählt Schloss Wilhelmsthal zu den Meisterwerken deutscher Rokokokunst.

Das Geländer befindet sich auf den Freitreppen der Gartenfront im Erdgeschoss des Corps de Logis am Schloss Wilhelmsthal und wurde zwischen 1753 und 1755 vom Schmiedemeister Dauber gefertigt.

Der wesentliche Reiz eines Lustschlosses liegt in seinem Garten, in dem sich die Hofgesellschaft tagsüber bei schönem Wetter aufhielt. Entsprechend musste die Parkanlage mehreren Aufgaben gerecht werden…

Bereits in ihrer Entstehungszeit viel bewundert wurde die Grotte der Südachse, die in ihrer Grundkonzeption auf Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753) zurückgeht, den Hofarchitekten von König Friedrich II. von Preußen (1712–1786). Sie wurde bereits 1743 konzipiert und 1746 fertig gestellt.

Der Hauptachse entrückt liegt der Wartturm auf der Anhöhe östlich des Schlosses und ermöglicht in den Sommermonaten einen herrlichen Blick über den Schlosspark Wilhelmsthal und die nahegelegene Umgebung.